Einfache Lösungen und Tipps für eine bessere Schichthaftung bei der Verwendung von PLA im 3D-Druck

TL;DR: Versuchen Sie, die Geschwindigkeit der ersten Schicht auf 10 mm/s zu senken, die Füllung der ersten Schicht auf 30 mm/s, die Düsen- und Betttemperatur der ersten Schicht zu erhöhen.



Um eine bessere Schichthaftung beim Drucken mit PLA auf einem Bambu-Drucker zu erreichen, gibt es verschiedene Einstellungen und Techniken, die Sie anpassen und anwenden können:

1. Betttemperatur: Für Bambu-Drucker wird häufig eine Betttemperatur von ca. 55°C für eine gute Haftung mit PLA empfohlen. Einige Benutzer haben Erfolg mit Temperaturen bis zu 35°C gefunden, aber dies kann je nach der spezifischen Filamentmarke, die Sie verwenden, variieren. Der Verzicht auf Klebestifte kann Unordnung verringern und den Druckprozess vereinfachen, obwohl einige Benutzer eine leichte Anwendung von Kleber für bestimmte Filamente bevorzugen.
   
   
2. Drucktemperatur: PLA druckt typischerweise am besten zwischen 200°C und 230°C. Sie müssen möglicherweise innerhalb dieses Bereichs experimentieren, um die optimale Temperatur für Ihr spezifisches Filament und Ihren Drucker zu finden. Bambu-Drucker haben eine maximale volumetrische Geschwindigkeit, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie die Drucktemperatur anpassen, da höhere Geschwindigkeiten höhere Temperaturen für zuverlässige Drucke erfordern könnten.
   
   
3. Druckgeschwindigkeit: PLA-Drucke profitieren im Allgemeinen von moderaten Geschwindigkeiten. Während einige Drucker sehr hohe Geschwindigkeiten (bis zu 500mm/s) bewältigen können, ist es ratsam, für Bambu-Drucker mit einer niedrigeren Geschwindigkeit zu beginnen und sie allmählich zu erhöhen, während die Druckqualität überwacht wird. Dies ist besonders wichtig für kleinere oder komplexere Modelle.
   
   
4. Schichthöhe und Retraktions-Einstellungen: Wählen Sie eine Schichthöhe zwischen 0,1mm bis 0,3mm für die beste Balance zwischen Detail und Druckgeschwindigkeit. Passen Sie die Retraktionseinstellungen an, um Fadenziehen und Auslaufen zu minimieren, was bei PLA-Drucken häufige Probleme sind.
   
   
5. Bett-Haftungstechniken: Abgesehen von der Verwendung eines beheizten Bettes, erwägen Sie andere Methoden wie Malerkrepp, Glasscheiben oder Haftlösungen wie Haarspray oder Klebestifte für verbesserte Bett-Haftung.
   
   
6. Innenfüllungsdichte und Wandstärke: Passen Sie diese basierend auf den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts an. Eine höhere Innenfüllungsdichte bietet mehr Stärke, erhöht aber den Materialverbrauch und die Druckzeit. Eine Wandstärke zwischen 1-2mm ist normalerweise ein guter Kompromiss für Stärke und Druckzeit.
   
   
7. Überhang- und Brückeneinstellungen: PLA hat gute Brückenfähigkeiten, aber übermäßige Überhänge können zu Problemen führen. Passen Sie Kühleinstellungen an und verwenden Sie Stützstrukturen für Überhänge, die 45-60 Grad überschreiten.
   
   
8. Kalibrierung und Wartung: Regelmäßige Kalibrierung Ihres Druckers gewährleistet präzisen Filamentfluss und Schichthaftung. Auch eine ordnungsgemäße Lagerung des PLA-Filaments ist entscheidend, um seine Qualität zu erhalten und Sprödigkeit zu verhindern.

Denken Sie daran, dass die optimalen Einstellungen je nach Ihrem spezifischen Druckermodell, Filamentmarke und dem Design Ihres Objekts variieren können. Es ist oft ein Prozess von Versuch und Irrtum, um die besten Einstellungen für Ihr Setup zu finden.